Magnetschwebebahn in Nürnberg

In seiner Regierungserklärung vom 05. Dezember 2023 kündigte der Bayerische Ministerpräsident an, die Errichtung einer Magnetschwebebahn zu untersuchen. Dazu hat er eine „Teststrecke in Nürnberg zwischen Universität, Messe und Klinikum ins Auge gefasst.“

 

Da auch noch Wochen nach dieser Ankündigung Unklarheit herrschte, hat der Nürnberger SPD-Landtagsabgeordnete, Arif Taşdelen, eine Anfrage an die Staatsregierung gestellt. „Die Antwort darauf war mehr als dürftig. Die Staatsregierung lässt uns als Mitglieder des Landtags, die Öffentlichkeit und auch die Stadt Nürnberg weitgehend im Nebel!“, kritisiert Taşdelen. Der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr verweist lediglich darauf, die Stadt Nürnberg bei den anstehenden Planungsschritten durch die Erstellung einer Machbarkeitsstudie eng zu begleiten. Für weitere Aussagen seien die Ergebnisse aus dieser Studie abzuwarten. „Zuerst müsste gemeinsam mit der Stadt Nürnberg geklärt werden, wie realistisch die Verwirklichung eines solchen Projekts ist. Dazu sollten auch die Stadtverwaltung und die Stadtratsfraktionen eingebunden werden. Anschließend kann die Erstellung einer Machbarkeitsstudie angekündigt werden. Erst abklären, dann ankündigen!“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag.

 

Etwa vier Kilometer lang ist die von Markus Söder anvisierte Strecke vom neuen Unicampus über die Messe bis hin zum Klinikum Süd. Derzeit plant die Stadt Nürnberg bereits eine Straßenbahnlinie, mit der man ohne Umstieg vom Hauptbahnhof Nürnberg bis zum Südklinikum fahren kann. „Die Verlängerung der Straßenbahn bis zum Klinikum Süd muss unser Ziel bleiben. Bisher ist der Standort nur per Bus erreichbar. Eine Magnetschwebebahn ist keine Verbesserung. Andere Strecken wären für einen solchen Technologie-Test sinnvoll!“, erklärt Dr. Nasser Ahmed, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion und Vorsitzender der SPD Nürnberg. In seiner Anfrage an die Staatsregierung verweist der Abgeordnete Taşdelen auch auf die Gefahr der Entstehung einer Doppelstruktur, sollte diese Magnetschwebebahn gleichzeitig mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie verwirklicht werden. Doch auch hier bleibt die Staatsregierung in ihrer Formulierung auf die Anfrage Tasdelens sehr vage: „Doppelstrukturen ohne verkehrliche Bedürfnisse sollen vermieden werden.

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Aktuelles

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Zu den Enthüllungen des Nachrichtenmagazins Correctiv.