Jahrelanger Einsatz hat sich gelohnt: Sargpflicht in Bayern ab April endlich Geschichte

Integrationspolitiker Arif Taşdelen: „Ich musste dicke Sargbretter bohren“

 

Der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Arif Taşdelen ist sehr zufrieden, dass die Sargpflicht in Bayern zum 01.04.2021 endlich der Vergangenheit angehören wird. „Wir mussten in den letzten Jahren sehr dicke Sargbretter bohren und haben es endlich geschafft, dass beispielsweise Muslime künftig nach ihrer Tradition und Religion beerdigt werden können. Jeder Mensch hat das Recht auf eine letzte Ruhe in Würde und sollte selbst entscheiden können, wie er beerdigt werden möchte. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir das endlich erreicht haben. Die Lockerung der Sargpflicht ist auch ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung der Menschen, die seit vielen Generationen in Bayern leben und ein Teil Bayerns sind“, so Taşdelen.

 

Der Nürnberger Landtagsabgeordnete setzt sich bereits seit vielen Jahren für eine Lockerung der Sargpflicht in Bayern ein. Die SPD-Fraktion hat das Thema im Landtag bereits 2009 auf die Tagesordnung gesetzt. Lange hatte sich die Staatsregierung einer Reform des Bestattungsrechts im Freistaat verweigert. Nach zahlreichen Diskussionen und viel Überzeugungsarbeit hat der Bayerische Landtag endlich im November 2019 das zuständige Ministerium beauftragt, die Sargpflicht aus religiösen und weltanschaulichen Gründen per Verordnung zu lockern. Auf Anfrage des Abgeordneten Taşdelen hat Staatsminister Holetschek die Lockerung der Sargpflicht zum 1. April dieses Jahres bestätigt.

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Anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger des Bayerischen Integrationspreises 2024 freut sich der Landtagsabgeordnete Arif Taşdelen, dass das Internationale Frauen- & Mädchenzentrum aus Nürnberg den zweiten Platz gewonnen hat: „Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Würdigung des IFMZs, sie ermöglicht es dem Frauen- & Mädchenzentrum auch, sein Integrationsangebot zu erweitern.“
Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat einen Gesetzentwurf eingebracht, mit dem sie nichts anderes als einen Schaufensterantrag, gefüllt mit Hass, präsentiert. Sie beabsichtigt eine Änderung der Bayerischen Bauordnung dahingehend, dass den Städten und Gemeinden grundsätzlich untersagt werden soll, ein Minarett zu errichten.
Zu den Enthüllungen des Nachrichtenmagazins Correctiv.