Hilfe ohne Hürden: neues Projekt „start-ab!“ vorgestellt

Der evangelische Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) hat im September ein neues Projekt auf die Beine gestellt. Ich habe mich informiert, worum es geht.

 

Am 29. Januar 2018 habe ich mich über das neue Projekt „start-ab!“ des evangelischen Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda) informiert. Im Gespräch mit kda-Leiter Dr. Johannes Rehm, seiner Stellvertreterin Dr. Sabine Behrendt und dem Projektverantwortlichen Martin Deinzer habe ich mir ein Bild davon gemacht, worum es bei der Arbeit von start-ab! geht.

 

Das noch junge Projekt kam im September letzten Jahres zum Angebot des kda hinzu. Dieser ist die Facheinrichtung der Evangelischen Kirche in Bayern für alle Fragen rund um Arbeit und Wirtschaft. Damit ist es für die Mitarbeitenden des kda selbstverständlich, Ansprechpartner und Begleiter für alle Menschen der Arbeitswelt zu sein – auch für Menschen mit Fluchtgeschichte. Im Rahmen des neuen Projekts start-ab! bietet der kda neben Gruppenangeboten wie Azubi-Stammtischen eine individuelle Begleitung junger Arbeitnehmer mit Fluchterfahrung im Arbeitsalltag ohne große Hürden und Zugangsbeschränkungen möglich an.

 

Gerade der Anspruch, Menschen möglichst unkompliziert, aber trotzdem sinnvoll zu unterstützen, hat mich überzeugt. In Deutschland ist vieles oft sehr kompliziert. Der restriktive Umgang des Freistaats mit der Vergabe von Arbeitserlaubnissen macht die berufliche Integration von Menschen aus anderen Ländern ohnehin nicht einfach. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass  Arbeitgeber klagen müssen, wenn sie Arbeitnehmer beschäftigen wollen. Viele Betriebe suchen doch händeringend nach Mitarbeitern. Wirtschaftlich gesehen können wir uns diesen Irrsinn eigentlich gar nicht leisten. Da waren wir uns bei dem Gespräch alle einig.

 

Das Angebot des kda ist in meinen Augen sehr wichtig. Das Arbeitsumfeld ist für Menschen, die sich hier integrieren wollen, neben der Wohnungssuche eine der größten Herausforderungen. Zudem gibt es außerhalb der Beruflichen Jugendhilfe gerade für ältere Arbeitnehmende immer noch kaum Begleitung im Arbeitsleben, die aber so wichtig wäre. Hier gibt es noch großen Nachholbedarf, den der kda mit dem Projekt start-ab! erkannt hat.

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