Absage des Klassik Open Air Nürnberg

Landtagsabgeordneter Arif Taşdelen stellt im Bayerischen Landtag eine Anfrage und ärgert sich über die dürftige Antwort der Staatsregierung

 

Wie bereits in den Medien berichtet, musste die Stadt Nürnberg das Klassik Open Air absagen. Vorausgegangen war die Genehmigung der zuständigen Landes-Ordnungsbehörden, die lediglich 1.500 statt 8.000 Zuschauer zugelassen hatten.

 

„Infolgedessen kann ich die Absage seitens der Stadt Nürnberg nachvollziehen, wollte aber bei der Staatsregierung hinterfragen, warum ein EM-Fußballspiel in München mit 14.500 Zuschauern zugelassen wird und eine der wichtigsten Open Air-Kulturveranstaltungen in der Region nur mit 1.500 Zuschauern stattfinden darf, obwohl das Gelände sehr groß ist und sicher ein sehr gutes Hygienekonzept vorhanden war“, so Taşdelen.

 

Die Antwort auf die Anfrage fiel aber leider sehr dürftig und lustlos aus. Die Staatsregierung schrieb lediglich, dass die Absage aufgrund der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung rechtens gewesen sei.

 

Taşdelen ärgert sich darüber: „Das habe ich auch nicht in Frage gestellt. Ich will von der Staatsregierung wissen, warum Sie mit zweierlei Maß misst und sich für manche Events extra als ‚Sondersituation‘ oder ‚Pilot- und Probelauf‘ einsetzt und für andere nicht. Auch dieses tolle und traditionelle Konzert wäre doch geeignet gewesen für einen Pilot- und Probelauf. Aber die Staatsregierung und Ministerpräsident Dr. Markus Söder interessieren sich mehr für die EM als für die Kulturszene.“

 

Taşdelen stellt abschließend fest, dass Kulturschaffende und Kulturliebhaber in den letzten 1 1/2 Jahre auf sehr vieles verzichten mussten und angesichts der niedrigen Inzidenzen und der guten Hygienekonzepte dieses Event sehr gut möglich gewesen wäre: „Insbesondere unsere Staatsphilharmonie und die Symphoniker aber auch die Menschen in Nürnberg und in der Region hätten ein Stück weit Normalität bitter nötig gehabt und vor allem auch verdient, deshalb kann ich den mangelnden Einsatz von Ministerpräsident Söder als Nürnberger an dieser Stelle nicht nachvollziehen.“

 

Anfrage des Herrn Taşdelen und Antwort der Staatsregierung

Jetzt teilen:

Aktuelles

Anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger des Bayerischen Integrationspreises 2024 freut sich der Landtagsabgeordnete Arif Taşdelen, dass das Internationale Frauen- & Mädchenzentrum aus Nürnberg den zweiten Platz gewonnen hat: „Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Würdigung des IFMZs, sie ermöglicht es dem Frauen- & Mädchenzentrum auch, sein Integrationsangebot zu erweitern.“
Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat einen Gesetzentwurf eingebracht, mit dem sie nichts anderes als einen Schaufensterantrag, gefüllt mit Hass, präsentiert. Sie beabsichtigt eine Änderung der Bayerischen Bauordnung dahingehend, dass den Städten und Gemeinden grundsätzlich untersagt werden soll, ein Minarett zu errichten.
Zu den Enthüllungen des Nachrichtenmagazins Correctiv.