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Pressemitteilung: Bäcker kämpfen ums Überleben

Kleine Bäckereien gibt es in Bayern nur noch selten. Arif Taşdelen, MdL, besucht Bäckerei „SONNENSCHEIN“ mit innovativem Konzept. Seine Forderungen: Kostenfreier Meister und attraktivere Ausbildung.

 

Zwischen 2011 und 2016 haben 424 Bäcker in Bayern den Betrieb eingestellt, wie eine Anfrage der SPD im Bayerischen Landtag ergab. Die Zahlen sind besorgniserregend. Über die aktuelle Situation informiert sich der Landtagsabgeordnete Arif Taşdelen in der Bäckerei „ SONNENSCHEIN“ im Nürnberger Norden.

 

Der Betrieb setzt auch vor diesem Hintergrund auf eine vielversprechende Geschäftsidee: Im „SONNENSCHEIN“ in der Pirckheimerstraße wird noch täglich frisch von Traditionsbäcker Uwe Walzel gebacken. Um den Kunden jedoch auch ein vielfältiges Sortiment anbieten zu können, kooperiert Pächterin Tanja Löb zusätzlich mit sechs Kleinbäckereien aus der Region und verkauft deren Waren gebündelt im Ladengeschäft. So schafft es der kleine Betrieb, auch dem Druck durch die Konkurrenz der Großen zu begegnen. Taşdelen findet das Konzept sowohl für Bäckereien als auch Konsumenten vielversprechend. „Die Leidtragenden des Bäckersterbens sind wie so oft die Menschen vor Ort“, weiß Taşdelen. „Der Weg zum nächsten Bäcker wird weiter. Das kostet Zeit. Und ist gerade für ältere Menschen eine große Belastung“.

 

Taşdelen setzt sich deshalb dafür ein, dass die Bäckerausbildung attraktiver wird. Der derzeitige Meister-Bonus setzt noch immer zu wenig Anreize für die teure Weiterbildung. Ein kostenfreier Meister wäre hier ein guter Anfang, um die Probleme der Betriebsnachfolge zu lindern. Zudem muss die Bayerische Staatsregierung zusammen mit den Handwerksorganisationen verstärkt in Schulen gehen, um Nachwuchs für den Beruf zu begeistern. „Nur wenn sich das Image der Bäckerausbildung verbessert, wird es wieder mehr junge Leute geben, die diesen Weg wählen.“

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Zu den Enthüllungen des Nachrichtenmagazins Correctiv.