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Pressemitteilung: Arif Taşdelen: Bayerische Staatsregierung schadet der Wirtschaft des eigenen Landes

Der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion fordert die Öffnung des Arbeitsmarkts für Geflüchtete.

 

Nach jüngsten Aussagen des bayerischen Wirtschaftsministeriums ist das Ziel, 60 000 anerkannte Flüchtlinge bis Ende 2019 in den Arbeitsmarkt zu integrieren, bereits zu drei Vierteln erreicht. Der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Arif Taşdelen, dazu: „Was die Staatsregierung als Erfolgsgeschichte verkauft, ist nur die halbe Wahrheit.“ Die Mehrheit der anerkannten Asylbewerber ist nach wie vor arbeitslos. Darunter sind viele junge Geflüchtete. Taşdelen gibt der bayerischen Staatsregierung angesichts ihrer restriktiven Auslegung der 3+2-Regelung Mitschuld. „Es kann nicht sein, dass Betriebe händeringend nach Lehrlingen suchen, während junge motivierte Geflüchtete zum Rumsitzen verdammt sind.“

 

Laut Statistik der Regionaldirektion Bayern des Bundesagentur für Arbeit gibt es bayernweit über 14000 unbesetzte Ausbildungsplätze. Dem stehen etwa 1200 unversorgte Bewerber gegenüber. Vertreter der IHK und HWK Mittelfranken sehen in jungen Geflüchteten großes Potenzial, dem Lehrlingsmangel entgegenzuwirken. „Die bayerische Staatsregierung lässt die Wirtschaft im Stich und fügt ihr erheblichen Schaden zu“, so Taşdelen. Auch zum Wohl der bayerischen Wirtschaft müsse die Staatsregierung bei der Erteilung von Ausbildungserlaubnissen endlich vernünftig werden und den Arbeitsmarkt für arbeitswillige Geflüchtete öffnen.

 

Taşdelen kritisiert weiter die Richtlinie aus dem Sozialministerium, die es den Integrationsberatern der Industrie- und Handelskammern unmöglich macht, noch nicht anerkannte afghanische Schüler in Berufsintegrationsklassen bei der Suche nach Praktikum oder Lehrstelle zu zu unterstützen. „Diese Regelung ist absurd“, so Taşdelen. Immerhin liegt die Anerkennungsquote der Afghanen bei 40 Prozent. Außerdem machen Afghanen rund 50% der Schüler in Berufsintegrationsklassen aus. „Da bekommt ein afghanischer Schüler einen positiven Bescheid und darf endlich arbeiten. Und dann steht er erstmal planlos da, weil er keine Ahnung hat, welche beruflichen Möglichkeiten es für ihn gibt.“ In diesem Beratungsverbot sieht Taşdelen einen weiteren Nachteil für die bayerische Wirtschaft. Er fordert die Staatsregierung deshalb dazu auf, diese Regelung so schnell wie möglich zurückzunehmen.

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