Migrantenvereine brauchen mehr Mitsprache und Sichtbarkeit

Sie bauen Brücken zwischen Ankunftsgesellschaft und Migranten. Strukturelle Rahmenbedingungen machen ihre Arbeit jedoch nicht immer einfach.

 

Viele Migrantenvereine engagieren sich für Geflüchtete. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Dabei ist ihre Arbeit oft alles andere als einfach. Wo genau die Herausforderungen liegen und welche Steine aus dem Weg geräumt werden müssen, damit Migrantenvereine noch besser arbeiten können, habe ich bei der samo.fa-Dialogkonferenz „Migrantenvereine in der Flüchtlingsarbeit“ im Nürnberger Rathaus am 21. September 2017 diskutiert. Mit auf dem Podium waren Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenvereinen und Politik sowie weitere Aktive aus der Flüchtlingsarbeit.

 

Eine immense Herausforderung liegt in den strukturellen Rahmenbedingungen, mit denen die Migrantenvereine konfrontiert sind. Kaum ein Verein verfügt über einen kontinuierlichen finanziellen Zuschuss. Außerdem gibt es noch viel zu wenig Unterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für ehrenamtlich arbeitende Vereine. Ihr Engagement ist leider oft kaum sichtbar, weil sie personell und organisatorisch von Vornherein schlechter aufgestellt sind als deutsche Vereine. Folglich erfahren sie nicht die Wertschätzung, die sie verdienen.

 

 

Nur wenn Migrantenvereine mehr Sichtbarkeit und Mitsprache erhalten, können sie ihr Potenzial auch wirklich ausschöpfen. Und das ist groß: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Vereine kennen aufgrund ihres eigenen Migrationshintergrunds die Herausforderungen von Migration und gleichzeitig auch die deutsche Gesellschaft. Dadurch können sie kultursensibel vermitteln und sind wichtiger Ansprechpartner in der Migranten-Community.

 

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Zu den Enthüllungen des Nachrichtenmagazins Correctiv.