Im Gespräch mit den Pflegekräften von Morgen

SPD-Landtagsabgeordneter Arif Taşdelen steht Auszubildenden der Pflegebranche Rede und Antwort.

 

Für die Auszubildenden der Berufsfachschulen für Kranken- und Kinderkrankenpflege am Klinikum Hallerwiese war der 14. Mai 2018 ein außergewöhnlicher Schultag. Auf Einladung des Schulleiters Engelbert Ruf besuchte der SPD-Landtagsabgeordnete Arif Taşdelen den Unterricht und hielt eine Schulstunde der besonderen Art.

 

Er erzählte, wie er als achtjähriger Junge nach Deutschland kam und wie sein Weg vom Gastarbeiterkind in die Politik verlief. Etwa die Hälfte der etwa 65 anwesenden Schülerinnen und Schüler haben selbst einen Migrationshintergrund. Auch deshalb lauschten die jungen Zuhörer sehr gespannt. Im Anschluss daran stellten die Auszubildenden, die im Alter von 20 bis 25 Jahren waren, viele Fragen. Taşdelen zeigte sich begeistert von dem großen Interesse, denn der Kontakt mit Jugendlichen ist ihm sehr wichtig. „Bei meinen Schulbesuchen musste ich oft feststellen, wie weit Landespolitik für viele junge Menschen entfernt ist. Das liegt aber nicht an den Jugendlichen. In meinen Augen ist nicht die Jugend politikverdrossen, sondern die Politik ist jugendverdrossen. Das muss sich ändern“, so der Nürnberger Abgeordnete.

 

Daraus entwickelte sich ein sehr angeregtes Gespräch über die prekären Arbeitsbedingungen und -verhältnisse in der Pflege. Durch die zunehmend älter werdende Gesellschaft sowie den medizinischen und technologischen Fortschritt wird der Bedarf an Pflegekräften in Zukunft noch größer werden. Schon heute sind laut Bundesgesundheitsministerium in der Alten- und Krankenpflege deutschlandweit rund 36.000 Stellen nicht besetzt. Die Folgen für Pflegepersonal und Patienten sind verheerend. „Die Menschen, die in der Pflege arbeiten, verdienen monetär als auch gesellschaftlich viel mehr Wertschätzung“, sagte Taşdelen bei seinem Besuch. Außerdem müssten deutlich mehr Menschen ausgebildet und die Ausbeutung der Pflegekräfte, die unter den hohen psychischen und physischen Belastungen leiden, beendet werden, so der Abgeordnete weiter.

 

„Die Pflegerinnen und Pfleger dieses Landes leisten extrem viel und tragen eine enorme Verantwortung. Neben umfangreichem Fachwissen wird von ihnen verlangt, stressresistent, einfühlsam, teamfähig und frustrationstolerant zu sein. Es kann doch nicht angehen, dass diese Menschen in einem so reichem Land wie Deutschland nicht ansatzweise angemessen entlohnt werden.“

 

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