SPD fordert Mentorinnenprogramm – Integrationspolitiker Arif Taşdelen: Corona-Pandemie hat Situation für diese Frauen zusätzlich verschärft
Der integrationspolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Arif Taşdelen fordert im Sinne gerechter Berufschancen ein bayerisches Mentorinnenprogramm für Frauen mit Fluchterfahrung. Demnach soll die Staatsregierung Angebote zur Unterstützung und fachlichen Begleitung etablieren, die Frauen mit Fluchterfahrung den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern. Ein entsprechender Antrag wird morgen (18.03.2021) im Sozialausschuss des Landtags behandelt.
Taşdelen dazu: „Frauen mit Fluchterfahrung fällt der Einstieg in den Beruf oft besonders schwer. Sie arbeiten vergleichsweise häufig in Jobs, die unter ihren eigentlichen beruflichen Qualifikationen liegen. Ihre schlechten Chancen auf dem Arbeitsmarkt verstärken auch die Traditionalisierung der Familienverhältnisse.“ Angesichts der Corona-Pandemie sei die Situation am Arbeitsmarkt ohnehin schwieriger denn je: „Eine Nachbesserung des dürftigen Beratungsangebotes im Freistaat ist jetzt umso wichtiger. Die Staatsregierung muss sich um die Belange dieser Frauen kümmern, indem sie bayernweit ein passgenaues Beratungsangebot schafft. Unterstützung ist insbesondere an den Schnittstellen zwischen Schule, Ausbildung, Studium und Beruf wichtig.“
Taşdelen weist weiter darauf hin, dass Mentorinnen eine Vorbildfunktion haben: „Mentorinnen können nicht nur informativ und beratend tätig werden. Frauen mit Fluchterfahrung können auch von den persönlichen Erfahrungen und Erfolgen der Mentorinnen lernen. So entstehen berufliche Netzwerke, die die Chancen am Arbeitsmarkt vervielfachen.“