Brandenburger Firma lehnt Bewerber wegen islamischen Glaubens als „unerwünscht“ ab

Integrationspolitiker Arif Taşdelen schreibt an Brandenburger Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und fordert Konsequenzen.

 

Bei Twitter veröffentlichte ein Nutzer eine Mail der Asphalt Straßenbau Gesellschaft (ASG), in der es heißt, dass eine Mitarbeit als praktizierender Muslim „unerwünscht sei“. Der integrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag wendet sich nun in einem eindringlichen Brief an den Brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke. „Das Verhalten der Firma verstößt klar gegen unser Grundgesetz, laut dem niemand wegen seiner Religion benachteiligt werden darf. Diese Diskriminierung und Herabwürdigung ist ein Schlag ins Gesicht der knapp fünf Millionen in Deutschland lebenden Musliminnen und Muslime“, so Taşdelen in seinem Brief.

 

Brisanz gewinnt der Fall dadurch, dass die betreffende Firma erst 2019 mit dem Brandenburgischen Ausbildungspreis ausgezeichnet wurde. „Diese Auszeichnung sollte sofort aberkannt werden. Denn dieses Unternehmen tritt unser Grundgesetz mit Füßen“, stellt Taşdelen klar. Außerdem bittet der Nürnberger Landtagsabgeordnete den Ministerpräsidenten in seinem Brief, zu prüfen, ob die Firma wegen diskriminierenden Verhaltens künftig von der Vergabe öffentlicher Aufträge ausgeschlossen werden könne.

 

„In Zeiten zunehmender Menschenfeindlichkeit müssen wir als Demokratinnen und Demokraten zusammenhalten und jeder Form von Diskriminierung entschlossen entgegentreten“, so Taşdelen weiter.

Brief an den Brandenburgischen Ministerpräsidenten

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